Die Alumni der Deutschen Journalistenschule besuchten am Tag der Pressefreiheit, dem 3. Mai, ihre alten Schulen. Sie erklärten den Schülerinnen und Schülern, wie sie ihre Arbeit machen und trafen auf interessierte, kritische junge Menschen. Auf dem Stundenplan standen Diskussionen über Fake News, den Pressekodex und investigativen Journalismus. Ein Resümee.
Zurück in die Räume, in denen sie über Matheaufgaben brüteten und Gedichte analysierten. Über hundert Alumni nahmen in ihren alten Schulen in ganz Deutschland die Lehrer-Perspektive ein und erklärten ihr Metier. Eine Karte mit allen teilnehmenden Schulen gibt es hier.
Unter #journalistenschule twitterten Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Aktion, die zum ersten Mal stattfand.
Fabian Swidrak (55. Lehrredaktion) sprach mit Schülerinnen und Schülern in Gerabronn über investigativen Journalismus und freute sich über ihr Gespür für die Mechanismen des Boulevards.
Ich: "Investigativer Journalismus enthüllt Infos, die andere geheim halten wollen."
Schüler: "Ist es dann auch investigativ, wenn Medien sagen, wo Promis Urlaub machen, und Bilder veröffentlichen?"
Ganz viel Liebe für solche Fragen und die @DJSde-Aktion #Journalistenschule— Fabian Swidrak (@fabianswidrak) May 3, 2018
Julia Hägele (53. Lehrredaktion) staunte darüber, wie gut die elfte Klasse in Prien am Chiemsee Texte kürzen kann. Ursula Ott (22. Lehrredaktion) diskutierte in Ravensburg darüber, ob Medien die Nationalität von Straftätern nennen sollten: „Ich bin froh, dass ich mir die neueste Änderung des Pressekodex vorher ausgedruckt habe“, schreibt sie in ihrem Blogeintrag über die lebhafte Debatte.
Spannend für beide Seiten: #journalistenschule im LTG Prien. Die 11. Klasse von Martin Staiger ist weltklasse im Texte kürzen 👏 pic.twitter.com/tXCdZFbq1y
— Julia Hägele (@HaegeleJulia) May 3, 2018
Beide Seiten hatten Fragen mitgebracht. Maximilian Heim (52. Lehrredaktion) wollte in Stuttgart wissen, wo junge Menschen Nachrichten lesen, hören oder sehen.
Erkenntnisse nach #Journalistenschule: 1. Schüler*innen kriegenNews durch Radio und Nachrichten-Apps. 2. Großes Interesse an Beispielen aus meinem Arbeitsalltag. 3. Keine Ressentiments, kein #Lügenpresse-Gefasel. 4. Großes Lob für @DJSde-Initiative.
— Maximilian Heim (@heimmaximilian) May 3, 2018
Ein Schüler meldete sich nach dem Gespräch mit Markus Jox (39. Lehrredaktion) auf Twitter zu Wort. Gerrit (@Viking_Lord_) macht normalerweise Webvideos, unter anderem zu Gaming und Animes. Die Aktion fand er „ziemlich gut“:
Heute war ein Absolvent der #journalistenschule bei uns und hat den 10ern und 11ern einiges über seine Berufsentwicklung, den Pressekodex, Pressefreiheit und so erzählt.
War ziemlich gut!
Interessante Themen, sympathischer Kerl und es wurde einiges mit uns diskutiert^^— Gerrit (@Viking_Lord_) May 2, 2018
Einige Alumni waren aus zeitlichen Gründen vor oder nach dem 3. Mai unterwegs. So auch Dirk von Gehlen (34. Lehrredaktion) in Mühlheim an der Ruhr:
war heute an meiner alten Schule in @Muelheim_Ruhr & habe darüber gesprochen, warum freie Presse wichtig ist, wie man sich im Netz orientiert und was man #gegendiepanik tun kann (mehr über das Projekt #journalistenschule unter https://t.co/Be5HwBwfJp) https://t.co/iutmmvb1k2 pic.twitter.com/2oCmiHSNyG
— Dirk von Gehlen (@dvg) April 23, 2018
Mehrere Medien berichteten über die Aktion zum Tag des Pressefreiheit, darunter der Bayerische Rundfunk, der Harz Kurier, Radio Bremen, die Backnanger Kreiszeitung, die Rhein Zeitung, der Remscheider General-Anzeiger und die Magdeburger Volksstimme.
DJS-Schulleiterin Henriette Löwisch war an ihrem alten Gymnasium in Freiburg zu Besuch und zog ein beschwingtes Fazit.
Titelbild: Maximilian Heim/Twitter.